Große Teekunst aus Taiwan, China und Japan

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Meister Chen aus Taiwan hatte eine Idee: ein weißer Oolong. Warum, fragte er sich, lassen wir die Teeblätter für Oolong nicht genauso lang welken, wie sie es in Yunnan beim weißen Tee machen. Während in Yunnan das Welken jedoch meist unter freiem Himmel oder unter Netzen erfolgt, entschied sich Atong Chen für ein Welken in der Teefabrik, wo er Temperatur und Luftfeuchtigkeit kontrollieren kann.

In Mingjian fand er einen befreundeten Teebauern, der sich auf die Idee einließ. Ganze zwei Tage lang ließen sie das Blattgut in der Teefabrik bei gleichbleibender Temperatur welken. Normalerweise lässt Atong Cheng seine Oolongs nur für ein paar Stunden welken, vom frühen Nachmittag bis zum Abend vielleicht, und damit länger als die meisten anderen Produzenten. Für ihn ist das Welken der entscheidende Prozess auf dem Weg zu einem großen Tee. – Wie mögen sich die Blätter wohl angefühlt haben, nach zwei Tagen des Welkens? Waren sie seidig weich oder eher ledrig?

Nach dem Welken werden die Blätter geschüttelt. Auch dieser Vorgang dauert beim weißen Oolong länger. Mit flachen Bambuskörben werden die Teeblätter drei Stunden lang kunstvoll hochgewirbelt, so dass sie mit viel Sauerstoff in Berührung kommen. 
Das Ergebnis, der White Oolong Meister Chen, ist eine kleine Sensation: Hell und klar wie Kristallzucker, feine Kräuter- und Honignoten – eine herrliche Komposition aus Luftigkeit und Süße.

Ein weiterer großartiger Tee aus Taiwan ist der Nanhu Da Shan, benannt nach dem gleichnamigen Berg. Wir schmecken Lychee, Pfirsich und die betörende Süße roter und gelber Früchte – einfach fantastisch.

Eine besondere Kostbarkeit ist der Oriental Beauty Super Premium. Was für ein Rätsel, welche Herausforderung! Ein Feuerwerk aus Bergamotte, Lavendel und wildem Honig, ein Tee wie ein Parfum auf der Zunge. Dieser Oolong ist zauberhaft, wenn auch nicht ganz leicht zu lesen.

Aus China konnten wir den Tongmu Guan Zheng Shan Xiao Zhong Yesheng kaufen, einen Schwarztee, der von wilden Teebäumen (Yesheng) geerntet wurde. Er kommt aus dem Ort der weltberühmten Lapsang-Tees, Tongmu Guan. Auf der Zunge klare Noten von Schokolade und Karamell, die bis zu Toffee und Crème brûlée changieren. – Großer Schwarzteespaß!

Ebenfalls aus China, aber ganz anders: Anxi Bai Cha, ein filigraner Grüntee. Der Tee erinnert an eine Wiese mit hellen Blumen und Sommerkräutern, dazu leichte Limettennoten. – Helle Freude!

In Miyazaki im Süden Japans geerntet und von unseren Freunden in Kakegawa, Präfektur Shizuoka, produziert, ist der Matcha Kanayamidori. Cremig, dicht, kraftvoll und zugleich süß wie Zuckerschoten. – Was dieser Matcha für sein Geld kann, ist sensationell und konkurrenzlos.

Viel Freude mit unseren neuen Tees.

Mit herbstlichen Grüßen aus der Domstadt

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