National Teacontest- die besten Tees aus Japan: Temomi Competition 2022

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Als Temomi werden Tees bezeichnet, die rein von Hand gerollt sind. Dies war früher die übliche Methode grüne Tees zu verarbeiten. Heute wird das Rollen überwiegend von Maschinen übernommen. Nur noch zu speziellen Anlässen, wie zu Teewettbewerben oder für Teezeremonien, geschieht dies manuell. Die Teeblätter werden auf einer festen, in einen Holzrahmen gespannten Schicht Pergament, die von unten leicht beheizt wird, mit einer speziellen Technik bearbeitet. Dieses Procedere kann bis zu acht Stunden dauern und erfordert gleichmäßige, geduldige Arbeit bei der die Blattstrukturen aufgebrochen werden um später die Aromen leichter im Aufguss lösbar zu machen. Ebenfalls wird das Blattgut währenddessen getrocknet und zu bis zu 5 cm langen Nadeln formt. Es ist eine aufwendige und hohe Kunst Tee zu fertigen und zu veredeln. So werden Jahr für Jahr in Wettbewerben Meister dieser Handwerkskunst prämiert. Temomi Tees werden in Japan sehr geschätzt und zu besonderen Anlässen verschenkt.

Temomi Shizuoka Sencha Yabukita Competition 2022

Unser ausgewählter Temomi 2022 ist ein wunderschöner handgepflückter und handgerollter Sencha aus der Umgebung der Stadt Shizuoka. In einer der Kategorien, der jährlich stattfindenden National Tea Contests, wird Temomi Cha bewertet. Dies bezeichnet Tees, deren Teeblätter nach der Ernte im Frühjahr mehrere Stunden lang ausschließlich von Hand gerollt wurden, bis daraus feine, elegante Nadeln entstanden sind. Das ist große Kunst - große Handwerkskunst. Das Blatt ist eine reine Augenweide, es erscheint wie sehr schlanke Kiefernnadeln. Ihre Farbe ist tiefgrün, sie schimmern ein wenig wie ein dunkelgrüner Smaragd. Der Duft ist frisch, spritzig und überaus klar wie ein kühler Sommertag ganz in der Frühe. Der Tee ist fein und wunderschön weit und offen. Ich schmecke zartes, grünes Gemüse, das mich ein wenig an frisch geernteten Mangold erinnert. Dazu hat dieser  Temomi  Yabukita die weiche, betörende Süße von Erbsen und Kaiserschoten. Er ist elegant strukturiert und ohne jede Bitterkeit -  still, kristallklar wie ein Bergsee. Ein fein fruchtiger Nachklang rundet dieses faszinierende Geschmackserlebnis ab. Zurück bleibt reine pflanzliche Süße.

Asamiya Zairai Kou Cha Wild Honey

Dieser außergewöhnliche, japanische Schwarztee stammt aus Asamiya, ein Teeanbaugebiet mit einer sehr langen Tradition. Es liegt in der Nähe der Stadt Shigaraki in der Präfektur Shiga. Für ihre außergewöhnliche Teekeramik ist diese Stadt ebenfalls bekannt. Wir freuen uns sehr, dass wir endlich einen der wunderbaren Kou Cha über unseren Kontakt einkaufen konnten. Die Bezeichnung Zairai besagt, dass die Teebüsche aus Samen gezogen wurden. Es verleiht diesem Tee einen differenzierten und vielschichtigen Charakter, den man auch als ein wenig wild wahrnehmen kann. Die Blätter aus pestizid-freiem Anbau sind aus der ersten Pflückung im Frühjahr 2022. Ihre Farbe ist dunkelbraun bis mattschwarz mit leicht rötlichen Einschüssen. Im Duft der trockenen Blätter erscheint eine betörende, sehr klare Süße, die ich mit Malz und hellem Honig assoziiere.  Der Aufguss ist durchscheinend und klar, fast ein wenig flirrend. In der Schale entwickelt er ein wunderbares Spektrum der Leichtigkeit. Das Flirren erscheint auch in der Tasse wieder. Der Kou Cha schmeckt fein, leicht, sehr süß. Alle Tannine sind harmonisch eingebettet. Ich denke an wunderbare Malzsüße. Im oberen Spektrum entwickelt sich eine hell-goldene Blütenpracht, wie in wildem und spritzigem Sommerhonig. Dazu gesellt sich eine feine fruchtige Säure, von Orange und Orangenzeste - schön frisch und fruchtig. Ein wirklich faszinierender Kou Cha von herrlich, duftig-frischer Leichtigkeit und Süße.




 

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