2017/6 Japan Chinareise: Ein Nachmittag in Kami-Arita, Keramikstadt (Saga)

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Der Tag beginnt mit Chaos. Es regnet Gott sei Dank nicht. Es scheint die Sonne. Es sind 20 Grad. Es ist freundlich in Takeo. Wir haben uns kurzfristig entschlossen nach Kami Arita zu fahren. Es ist die bekannteste Keramikstadt neben Arita und Imari. Leider fährt der nächste Zug erst in 90 Minuten. Also gehen wir in der Stadt spazieren. Wie gesagt, es scheint die Sonne. Jiri kramt im Laufen in seinem Hippie-Travel-Rucksack. Es macht klack - und die Lesebrille fliegt in einem Bogen aus dem Rucksack durch den schmalen, ja sehr schmalen Ritz in die Kanalisation. Das Etui bleibt darüber liegen. Wir versuchen den Randstein anzuheben. Haben wir gelacht. Zwei Jungs vom Straßenbau kommen von der anderen Seite. Dann kommt der Vorarbeiter. Jiri gestikuliert und zeigt auf den Ritz. Sie grinsen. Der Vorarbeiter holt die Stemmhaken. Hacken eingehackt, den Stein angehoben, er ist wirklich sehr schwer, und nach der Brille im Loch gefischt.  Brille gefunden und freundlich unter Verbeugungen  bedankt. Wie gesagt, der Tag begann mit Chaos, einem kleinen Chaos.

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Ein Mönch wartet auf den Zug.

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Schlangen aus Keramik. Sie züngeln wie lebendig.

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Zwei wunderschöne Vasen aus dem Hausstand des Kaisers.

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Vase und Schale (Tenmuko-Glasur von Aoki Ryuzan)

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Schale (Tenmuko-Glasur von Aoki Ryuzan)

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Steingarten an einem Kloster in Kami Arita.

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Aufgang zum Tempel in Kami Arita, wunderschön an einem Berghang gelegen. Die Steinsäulen werden zum Teil durch Säulen aus hiesigem Porzellan ersetzt.

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Die Buddhas unterm Baum haben Spaß. Wir ruhen uns ein wenig aus. Einige Geschäfte haben wir hinter uns und wenig interessante Keramik gefunden. Wir sind oft ganz allein auf der Straße in Kami Arita. Alle Geschäfte rüsten sich für die Golden Week und bereiten Außenstände vor. Viel Geschäfte haben geschlossen. Naja, war ein Versuch in Kami Arita, wir hatten nur diesen Tag.

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Rechts zwei Schalen von Manji Innue. Links die beiden Chawans vom Lehrer von Manji Innue. Wir finden sie mitten in einem eher normalen Geschäft, ein wenig individueller drappiert. Oft sieht man Highend Keramik dicht neben Gebrauchskeramik.

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Diese Schalen fanden wir für Arita Porzellan besonders schön und ausdrucksstark. Sehr schöne Zeichnung und eine sehr schöne Haptik der Schalen. Sie sind ungefähr so teuer wie die von Manji Innue.

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Die Stadtbibliothek von Takeo, in Auftrag gegeben von der Stadt Takeo und einer Buchhandelskette. Das Erdgeschoss ist Buchhandlung und Starbucks. Oben die Bibliothek. Die Architektur im Inneren ist wunderschön. Eine riesige oval geschwungene Rückwand mit Büchern, eine tolle Deckenkonstruktion. Von außen ist das Erscheinungsbild eher zurückhaltend.

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Am Ende des Erdgeschosses entdecken wir eine kleine Ausstellung mit Keramik und erkennen unsere Künstler von gestern wieder. Es ist eine große Freude und wir kaufen, sehr zur Überraschung des Bibliothekspersonals noch eine große Tasche mit Keramik.

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Eine Neuentdeckung mit eher klassischer Bemalung.

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Unser Freund mit den Basketballhänden.

Morgen reisen wir nach Osaka. Von dort fliegen wir über drei Stationen nach Jinghong im Süden von Yunnan. Wir sind also zwei Tage unterwegs, an denen es nichts zu berichten gibt. Jiri packt die Keramik in den Riesenkoffer. Ich schreibe Blog.

 

 

 

Takeo 22.01, bis in zwei oder  Tagen in Xishuangbanna auf der Suche nach alten, sehr alten wilden Teebäumen.

 

 

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